Grüne Kräuter in der freien Natur, © Isabelle Munstermann

Unser heimisches Superfood

Frühlings-Tipps

Selbstgesammelte Superfoods wirken zum einen über Ihren Nährstoffgehalt, als auch über die Natur in der sie sich befinden. Also nicht nur die Naturspeise an sich hilft uns, sondern auch der Sauerstoffgehalt in der frischen Luft, die Ruhe und Zielgerichtetheit beim Sammeln, wie die Autorinnen des Buchs „Unser heimisches Superfood“ wissen. Gerade die angereicherte Luft im Wald ist reich an Killerzellen, macht Viren unschädlich und schützt uns vor der Entartung von Krebszellen. Es steigert außerdem unsere Lungenkapazität, senkt den Blutdruck und die Arterien werden elastischer. Die Luftzusammensetzung beugt sowohl Krankheiten vor, als sie auch die Heilung von Krankheiten unterstützt.  

Und auch die gesammelten Pflanzen wirken! Das ist durch phytopharmazeutische Forschung belegt. Die Tätigkeit des Sammelns hat auch eine immense Wirkung auf unsere Psyche. Die Seele kann in der Natur und beim Sammeln ausspannen. Und wenn dann wunderschöne Superfoods vor unserem Auge tanzen, sind es immer wieder kleine Glücks- und Erfolgsmomente. Und die brauchen wir doch alle.

Um gesund zu sein, brauchen wir Bewegung – beim Sammeln sind wir in Bewegung, bücken, recken und strecken uns. Die Medizin ist sich einig: 20-30 Minuten moderate Bewegung am besten pro Tag, gut auch schon dreimal die Woche, wenn möglich an der frischen Luft, ist gesundheitsfördernd! Laut einer Studie ist es sogar im Blut messbar, dass sich die Entzündungswerte dadurch reduzieren.  Durch die Bewegung werden vermehrt Botenstoffe ausgeschüttet, die wiederum unsere Abwehrzellen mobilisieren. Und von denen können wir gar nicht genug bekommen. Auch unser Hormonsystem wird durch die Bewegung angeregt und es werden wichtige Schlüsselhormone wie unser Wohlfühl- und Schlafhormon Serotonin vermehrt ausgeschüttet.

Dürfen wir vorstellen: heimisches Superfood.

Kräuter vom Tegernsee sind echte Superfoods, © unser heimisches Superfood

DIE BRENNNESSEL

Als „die wilde Alleskönnerin“ bezeichnen die Autorinnen des Buchs „Unser heimisches Superfood“ die Brennnessel.

Mit der Brennnessel haben wir direkt nach der Schneeschmelze von März bis Oktober eine Freude. Es heißt, wenn wir sie im Frühjahr reichlich genießen, hält sie das ganze Jahr Krankheiten fern. Beim Sammeln gibt es einen Trick: Nehmen Sie die Blätter zwischen Daumen und Zeigefinger und streichen vom Stängel weg nach außen. Die Brennhaare sind nämlich nur außen!

Die Brennnessel ist vor allem bekannt für ihre harntreibende und nierenstärkende Wirkung. Außerdem ist sie schmerzstillend, entzündungshemmend, blutdrucksenkend, schleimlösend, stoffwechselanregend, blutreinigend, cholesterinsenkend, allgemein stärkend und basisch. Sie ist reich an Eisen, Kieselsäure, Magnesium, Kalium, Kalcium, Phosphor, Silicium, Natrium, Sekretin, Gerbsäure, Karotinoide, Flavonide, Vitamin A, B, C, Hormone und Enzyme. Brennesselblätter können uns durch ihre allgemein kräftigende Wirkung auch psychisch stärken. Vor allem in Stresszeiten steht uns die Pflanze optimal zur Seite.

Löwenzahn Wiese

DER LÖWENZAHN

Den Löwenzahn kennt eigentlich jeder. Er wurde früher auch gerne als „Kuhpflanze“ bezeichnet, denn es war üblich Kühen Löwenzahn ins Futter zu mischen, damit sie genügend Milch haben.

Wir können von ihm das ganze Kraut, von der Blüte, dem Stängel, den Blättern bis zur Wurzel alles genießen und uns an seiner Heilkraft erfreuen. Der Löwenzahn wird im Frühjahr munter. Entweder direkt vom Wegesrand genossen oder in Salaten, Säften oder angebraten entfaltet er seine Kraft.

Als „heimisches Superfood“ wurde er von den Autorinnen vor allem wegen seiner geballten Bitterpower aufgenommen. Die Bitterstoffe regen die Verdauungsdrüsen an und somit ist der Löwenzahn sehr gallebildend, gallenflussfördernd, nierenanregend, leberstärkend, stoffwechselanregend und antirheumatisch. Auch bei chronischen Entzündungen der Atemwege kann er wahre Wunder bewirken. Der Löwenzahn bringt das Blut in Wallung und macht uns bereit für die Schadstoffabgabe. Er befreit uns von unnötigem Ballast indem er unsere Leber, Nieren und unser Blut reinigt. Löwenzahn ist auch gut zu unserem Kreislauf und obendrein ist er vollgepackt mit Nährstoffen: Vitamin A, B, Mangan, Jod, Kalzium, Eisen, Magnesium, Selen und Kieselsäure sind in rauen Mengen in ihm enthalten.

Genussvoll in den Frühling

Ständig hört man, dass man sich saisonal und regional ernähren soll! Also besser wie mit unseren selbstgesammelten, kostenfreien Leckereien ist dies doch wirklich nicht möglich! Die Schätze schlüpfen jährlich wiederkehrend aus Mutter Erde und sind nur für einen begrenzten Zeitraum für uns verfügbar. Sie liefern uns quasi „frei Haus“ sobald sie reif sind und verabschieden sich dann wieder still und heimlich. Bis zum nächsten Wiedersehen. 

Und noch ein i-Tüpfelchen: Unser Essen selbst zuzubereiten ist gesundheitsfördernd und die eigenen gesammelten Lebensmittel dann auch noch zu genießen ist Glück pur. Freude am Essen schüttet Botenstoffe aus, die wir dann wieder auf unserem Kontoguthaben für Wohlbefinden aufschreiben können. Also nichts wie ran an den Superfood-Kochlöffel! 

Superfood Kochbuch, © unser heimisches Superfood

Unser heimisches Superfood

Sie sind heimisch, schmackhaft, kostenfrei und direkt vor der Haustüre! Der Begriff „Superfood“ ist in aller Munde. Und das nicht nur in aller Welt, sondern auch am Tegernsee.

Die zwei heimischen Autorinnen, Elisabeth Diessl und Veronika Halmbacher haben sich während Ihrer Ausbildungen zum TEH-Praktiker (Traditionelle Europäische Heilkunde) näher mit dem Thema beschäftigt.

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