Viktoria Rebensburg 01, © Der Tegernsee (Sabine Ziegler-Musiol)

Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg

Von Vancouver nach Kreuth

Viktoria Rebensburg ist Olympiasiegerin – Gold in Vancouver, Bronze in Sotschi – und zweimalige Vize-Weltmeisterin im Riesenslalom. Sie war mit 16 Jahren bereits Deutsche Meisterin im Super-G und hat insgesamt 19 Weltcup-Siege eingefahren. Trotz ihrer internationalen Erfolge ist die 32-jährige Kreutherin so natürlich, bodenständig und unprätentiös geblieben wie der Ort, in dem sie aufgewachsen ist.

Dass man nicht aus einem großen Skigebiet stammen muss, um es an die Weltspitze zu schaffen, hat Viktoria bewiesen. Bereits mit drei Jahren stand sie auf Skiern. Ihre ersten Schwünge im Schnee hat sie am Kreuther Hirschberg gemacht, ihrem Hausberg. Fragte man sie als Kind, was sie werden will, war ihre Antwort klar: „Skifahrerin“. Das Racing Fieber hatte sie schon früh gepackt, nach Olympia-Gold sah es damals allerdings noch nicht aus. „Eher im Mittelfeld“, erinnert sie sich. Aber dann kamen Jugendkader, Europacup-Rennen, Weltcup. Und schließlich der Höhepunkt ihrer Karriere: Als 20-Jährige holte sie Olympiagold im Riesenslalom bei der Olympiade in Vancouver – absolute Weltspitze!

„Mein Ziel war es immer, ganz oben zu stehen. Aber zuvor hatte ich noch nie ein Weltcuprennen gewonnen. Und dann direkt Olympiagold zu holen, das war unglaublich.“ Dass sie bodenständig geblieben ist, führt sie auf ihr gutes Umfeld zurück: Familie, Freunde und ihr Heimatort Kreuth als Rückzugsort. „Mir liegt es völlig fern, abgehoben zu sein, nur weil ich irgendetwas gut kann“, sagt sie bescheiden, „alle Menschen kochen nur mit Wasser, ich auch“.

Nachdem sie ihr Sportmarketing-Studium abgeschlossen und im Jahr 2020 ihre aktive Skikarriere beendet hat, kann sie sich nun ihrem Herzensprojekt „Fit & Aktiv“ widmen. Das Kindergesundheitsprogramm hat sie bereits 2016 mit dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und der Molkerei Berchtesgadener Land ins Leben gerufen. Auch dem Skisport ist sie weiterhin verbunden, unter anderem als Eurosport-Expertin, wo sie zuletzt die Olympischen Winterspiele in Peking moderierte. Dass sie die einzige lebende Ehrenbürgerin Kreuths ist, betrachtet Viktoria als besondere Ehre. „Hier bin ich geboren, hier sind meine Wurzeln, meine Familie und Freunde. Das ist einfach Heimat.“ Am Rauheck steht ihr „Lieblingsplatzerl“ – eine Himmelsliege, Geschenk der Gemeinde Kreuth, auf der sich auch Wanderer gern niederlassen. Als Botschafterin der Region setzt sie sich für Nachhaltigkeitsthemen ein.

Viktorias Lebensmotto:

„Man soll sein Leben leben, statt es zu träumen.“