Erlebnisweg, © Der Tegernsee (Julian Rohn)

Unterwegs nach Siebenhütten

Naturspielplatz Gebirgsbach

ES PLÄTSCHERT UND MURMELT, FLIESST UND RAUSCHT

Hinter Wildbad Kreuth beginnt ein idyllisches Waldgebiet, wo die Kinder herrlich am Wasser der Hofbauernweißach spielen können. Ein paar „Gumpen“ im felsigen Bachbett laden mit ihrem grünklaren Wasser zur Abkühlung ein. Sogar Kinderwägen lassen sich bequem durchs Tal schieben. Wanderer und Radfahrer finden Bänke, Picknick- und Ruheplätze. Kein Wunder, dass dieser malerische Flecken schon seit Jahrhunderten beliebt ist.

REGIONALE BROTZEITSCHMANKERL IM RUCKSACK

Bald gelangt man zur urigen Siebenhüttenalm, wo man gemütlich zwischen den Hütten picknicken kann – am besten aus dem eigenen Rucksack, den sie zuvor mit Schmankerln aus dem Bergsteigerdorf gefüllt haben. Denn die denkmalgeschützte Brotzeithütte braucht heuer eine Ruhepause, Getränke und Kleinigkeiten gibt es aber weiterhin an einem kleinen Stand.

SIEBEN HÜTTEN UND FÜNFHUNDERT ZIEGEN

Als König Max I. Joseph von Bayern 1817 Wildbad Kreuth erwarb und zur königlichen Heilstätte ausbauen ließ, wurde Ziegenmolke benötigt. Ja, richtig gelesen! Und zwar für Heil- und Schönheitsbäder, aber auch für Trinkkuren. Bis zu fünfhundert Ziegen lebten in Siebenhütten. Von den einst sieben Hütten stehen noch vier. Von weitem sieht man ihre mit Steinen belegten Dächer im Talgrund. Wer Lust hat, noch weiterzuwandern, macht einen Abstecher zur wilden Wolfsschlucht.

RÜCKWEG IN DEN FUSSSTAPFEN DES KIEM PAULI

Heute heißt der Weg, auf dem die Molke in Holzfässern transportiert wurde, „Kiem-Pauli-Weg“. Er erinnert an den Musikanten und Volksmusiksammler, der in Siebenhütten gern musizierte. Wer hier zurück nach Wildbad Kreuth geht, genießt eine prächtige Aussicht auf Wildbach und Berge. Unweit des Weges ist König Max I. Joseph ein Denkmal gewidmet. Darunter entspringt eine mineralhaltige Quelle, deren Wasser die Steine rötlich färbt. Nur im Winter ist dieser Weg gesperrt – wegen der Wildruhe.