Geschichtliches zu Kreuth

Kreuth, eingebettet in das idyllische Weißachtal, ist die südlichste Gemeinde im Tegernseer Tal und Ausgangspunkt wunderschöner Wanderungen und Bergtouren. Über die frühmittelalterliche Geschichte fehlen Quellenangaben, seit ein Brand im 10. Jahrhundert das Kloster zerstörte. Vermutlich bildete das Kreuther Tal eine Urwaldwildnis bis zum Tiroler Inntal und wurde erst durch die Rodungsarbeiten der Klosterbauern erschlossen. 1184 erbaute das Kloster Tegernsee im Kreuther Winkel eine Kirche zu Ehren des Heiligen Leonhard, heute die älteste Leonhardikirche Bayerns. 1442 fand der erste Leonhardiritt statt. Der Brauch hat sich erhalten, heute findet in Kreuth die älteste Leonhardifahrt statt.

Die Schwefelquelle am Hohlenstein wurde schon im Mittelalter von Klosterbrüdern und Bauern bei Krankheiten genutzt. 1490 wird ein Bad St. Lienhard urkundlich erwähnt. 1511 errichtete Abt Heinrich V. von Tegernsee ein Badehaus. Abt Bernhard Wenzel ließ 1696 die kleine Badkapelle erbauen und 1706 baute Abt Quirin das herrschaftliche Badhaus. Im darauffolgenden Jahr konnte die vergrößerte Kapelle eingeweiht werden. Von nun an hieß die Quelle Bad zum Heiligen Kreuz. Das Bad, seit 1817 in königlichem Besitz, wurde durch Kuraufenthalte von Staatsoberhäuptern weltweit bekannt. Nach dem Untergang des Badebetriebs im Zweiten Weltkrieg knüpfte ein Sanatorium an die Traditionen an. 1971 wurde Kreuth in Anerkennung seiner Bedeutung mit dem Prädikat „Heilklimatischer Kurort“ ausgezeichnet.