Strassensperren, © Der Tegernsee (Thomas Plettenberg)

Mobile Sperren für Tegernseer Großveranstaltungen

Auf Initiative der Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT) haben die Gemeinden für Großveranstaltungen mobile Barrieren angeschafft. Diese sollen künftig Seefeste und andere Großveranstaltungen im Tal zum Terrorschutz absichern.


Tegernsee, 27.04.2023. Attentäter Anis Amri steuert 2016 mit einem Lkw in eine Menschenmenge auf dem Berliner Weihnachtsmarkt. 13 Personen sterben, Hunderte werden verletzt. Die Amokfahrt sorgte bundesweit für Entsetzen – und eröffnete eine Debatte darüber, wie solche Taten künftig verhindert werden können. So genannte Fahrzeugsperren sind seitdem weltweit auf dem Vormarsch.
„Sobald in der Öffentlichkeit viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen, sind die Sicherheitskonzepte oft ungenügend“, sagt TTT-Veranstaltungsmanager Peter Rie: „Auch wir haben gemerkt, dass bei uns Handlungsbedarf besteht. Im Rahmen des LEADER-Kulturprojekts zum Thema Sicherheit bei Großveranstaltungen im Tegernseer Tal beauftragten wir das Unternehmen s-cape GmbH für die Ausarbeitung eines Sicherheitskonzeptes. Im ersten Schritt und zunächst einmal für die drei Seefeste im Tegernseer Tal.“ In Zusammenarbeit mit den fünf Gemeinden Waakirchen, Gmund, Bad Wiessee, Rottach-Egern, Tegernsee wurden nun mehrere mobile Straßensperren zum Schutz der Besucher angeschafft. Die Kosten für die Anschaffung teilen sich die fünf Kommunen. Kreuth ist an der Finanzierung nicht beteiligt, kann die Pitagone aber bei Bedarf ausleihen, so wie andere Gemeinden im Umkreis auch. Sie sollen künftig bei allen Großveranstaltungen wie etwa den Seefesten, beim Rosstag oder auf den Adventsmärkten zum Einsatz kommen.
Pitagone haben etliche Vorteile: Sie bringen jedes Fahrzeug zum Stehen. Sind flexibel anpassbar an Gehwege, Gefälle und unebene Straßen. Zudem sind sie einfach zu transportieren und zu lagern (derzeit im Bauhof Rottach-Egern), können von nur einer Person schnell aufgestellt werden ohne bauliche Maßnahmen und ohne Werkzeug. Crashtests zeigen: Wer die Sperren überfährt, zerstört seinen Motor. Das Fahrzeug ist nicht mehr fahrbereit. Fahrzeugbarrieren von Pitagone, einem der EU-Marktführer für mobile Terrorbekämpfung, werden von Städten, Kommunen, Polizei, Militär und Regierungsbehörden eingesetzt, so z.B. bei der Tour de France, Fußball-EM in England oder bei sportlichen Events in München. „Und vor allem ist künftig der Einsatz von Feuerwehrfahrzeugen verzichtbar“, sagt TTT-Geschäftsführer Christian Kausch. „Mit denen wurden in der Vergangenheit Straßen gesperrt und standen im Notfall nicht für andere Einsätze zur Verfügung.“ Zudem spare man bei der Sicherung viel Personal. „Die Pitagone vereinfachen vieles“, sagt Kausch.


Pressekontakt: Claudia Mach, Tegernseer Tal Tourismus GmbH, Tel. 08022 9273867, presseservice@tegernsee.com