Picasso - Beckmann - Turner. Geschichten, die das Meer erzählt

Sonderausstellung bis 27.07.2025

Insgesamt 62 Werke aus Privatbesitz bringen am Tegernsee viele Meere zusammen – und viele Menschen. Erwartet werden 11.000 Besucherinnen und Besucher. 

Dass das Olaf Gulbransson Museum in seinen vielbeachteten Sonderausstellungen ausschließlich Werke aus Privatbesitz zeigt, ist ein Alleinstellungsmerkmal der kleinen Zweigstelle der Staatlichen Gemäldesammlungen.

Beim Betreten der Ausstellung trifft man auf alte Meister des 17. Jahrhunderts wie Canaletto und William van der Velde, ergänzt durch Werke von William Turner und Egon Schiele. „Wir wollten Neugier wecken – dass die Besucher die feinen Details der alten Meister entdecken, bevor sie zu den farbintensiven Abstraktionen späterer Epochen übergehen“, erklärt Michael Beck, Kurator der Ausstellung. Der Bogen spannt sich bis zur Gegenwart: Li Triebs monumentale Bleistiftzeichnung von 2017, die eine Wasseroberfläche mit altmeisterlicher Präzision zeigt, bildet den Abschluss. Dazwischen: rund 60 Werke von Größen wie Renoir, Matisse, Picasso, Kandinsky, Nolde und Beckmann.

Die Faszination der Künstler für das Meer spiegelt sich nicht nur in ihren Werken, sondern auch in Tagebüchern und Briefen wider. Zitate in der Ausstellung geben Einblick in ihre Sicht auf die Weltmeere:

Für Max Ernst ist das Meer „ein Tor zu einer anderen Realität“, Nicolas de Staël sieht es als „Gemälde, das ständig seine Farben und Formen verändert“. Paul Klee beschreibt es als „Zustand des Seins“, während Lyonel Feininger seine „Weite und Freiheit“ liebt. Félix Vallotton schätzt „das Schweigen und die Tiefe“ des Meeres.