Ludwig Ganghofer Skulptur, © Der Tegernsee, Ines Wagner

Denkmäler und Skulpturen

Wiesseer Friedenstaube

Gegenüber dem Ortsschild von Bad Wiessee, wo der Weg zum Golfplatz und zum alten Quellenkapellchen führt, finden wir direkt an der Bundesstraße das Denkmal mit der Friedenstaube, das an die dramatischen Ereignisse bei Kriegsende erinnern soll. Am 3. Mai 1945 standen amerikanische Truppen bereit, um mit Panzern, schweren Waffen und Kampfbombern den Widerstand von SS-Verbänden im Tegernseer Tal zu brechen. In letzter Minute gelang es durch Vermittlung des schweizerischen Generalkonsuls Dr. Paul Frei, die SS zum kampflosen Rückzug zu bewegen. Beim Versuch, die Amerikaner davon in Kenntnis zu setzen, wurden jedoch die Parlamentäre Franz Heiß, Dr. Friedrich Scheid und Dr. Fritz Winter hinterrücks niedergeschossen. Trotz schwerster Verwundungen konnten sie mit letzter Kraft ihre Mission erfüllen. Dr. Scheid und Dr. Winter erlagen kurz darauf ihren Verletzungen, Franz Heiß überlebte schwer verletzt. Am Morgen des 4. Mai rückten die US-Truppen kampflos ins Tegernseer Tal ein, das durch den persönlichen Einsatz vieler Bürger vor Zerstörung und Leid bewahrt wurde. Der Krieg war zu Ende.

Mönchsboot Bad Wiessee, © Der Tegernsee, Sabine Ziegler-Musiol

Lindenplatz Mönchsboot

In Bad Wiessee

Der Lindenplatz befindet sich in Ortsmitte Bad Wiessee. Der Legende nach entdeckte ein Mönch 1441 in Sankt Quirin am Ostufer des Tegernsees einen goldgelben Streifen im See. Dieser kam vom Westufer, wo eine natürliche Ölquelle gefunden wurde (siehe Quirinusölkapelle). Die am Lindenplatz errichtete Skulptur soll an diese übermittelte Geschichte erinnern.

Floriansbrunnen

Im Jahre 1894 wurde die Floriansfigur von Ferndinand von Miller gegossen, diese wurde dem Ortsteil Ostin gestiftet. Ein Bild aus Bronze, welches im Brunneninneren angebracht wurde, erinnert an den berühmten Viehzüchter Max Obermayr, der die Miesbacher Alpenfleckvieh-Zucht begründete. Die Floriansfigur wurde im Jahr 1991 neu gegossen.

Ludwig Erhard Skulptur 

Die Gedenkbüste für den deutschen Bundeskanzler Ludwig Erhard am Ludwig-Erhard-Platz in Gmund am Tegernsee wurde vom Waakirchner Bildhauer Otto Wesendock im Mai 2003 durch die Gemeinde Gmund errichtet. Der am 04. Februar 1897 in Fürth geborene Ludwig Wilhelm Erhard wohnte in Gmund am Ackerberg, gegenüber von Kaltenbrunn. 1945 wurde er als Mann der ersten Stunde Professor in München und zugleich Bayerischer Wirtschaftsminister, später Direktor der Verwaltung des Vereinigten Wirtschaftsgebiets in Frankfurt am Main. Am 20. Juni 1948, dem Tag der Währungsreform, erklärte er gegen den Widerstand der westlichen Besatzungsmächte die Zwangswirtschaft für beendet und schuf damit die Grundlagen für das Deutsche Wirtschaftswunder. 1963 wurde Erhard als Nachfolger Adenauers zum Bundeskanzler gewählt, er amtierte bis 1966. Am 05. Mai 1977 starb Ludwig Erhard. Beigesetzt wurde er auf dem Gmunder Friedhof.

Thomas Mann Skulptur

Am Seeuferweg in Gmund an der Holzbrücke befindet sich das Thomas-Mann-Denkmal. Der Hauptwohnsitz von Thomas Mann war München, jedoch verweilte er gerne am Tegernsee um seine Geschichten wie "Herr und Hund", in dem er Geschichten mit seinem Hund Bauschan erzählt. Seit 2001 ziert Thomas Mann und sein Hund Bauschan als Skulpturen den schönen Seeweg, die von Quirin Roth gefertigt wurden.

Künstlerstein in Kreuth, © Der Tegernsee, Dietmar Denger

Künstlerstein

Im Kurpark Kreuth

Der Künstlerstein wurde im Jahr 2002 neben dem Musikpavillon im Kreuther Kurpark aufgestellt. Die Idee kam von dem Gmunder Karl Smikalla, Bildhauer Quirin Roth und Bürgermeister Josef Bierschneider. Auf dem Stein befinden sich drei Brüsten von Thomas Mann, welcher als Erstes den Stein schmückte, danach folgten Kiem Pauli und Franz von Defregger. Zusätzlich befinden sich am Künstlerstein drei Relieftafeln von Thomas Baumgartner, Josef Oberberger und Willy Preetorius.

König Max Denkmal

Das Denkmal befindet sich auf dem Weg von Wildbad Kreuth nach Siebenhütten, etwas abseits vom Kiem-Pauli-Weg, und wurde nach dem Entwurf von Jean Baptiste Métivier über einer der Quellen errichtet. Der Erzguss der Büste wurde von Johann Baptist Stiglmaier gefertigt, nach dem der Stiglmaierplatz in München benannt ist. Die Einweihung erfolgte am 13. Juli 1828, dem Geburtstag der Königinwitwe.

Kiem-Pauli-Gedenktafel 

Die Gedenktafel befindet sich in Wildbad Kreuth, Kiem Paulis ehemaligem Zuhause. Sie wurde zu seinem 100. Geburtstag im Oktober 1982 an der Nordseite der Kapelle angebracht. Sie befindet sich über dem Brunnen, den König Max I. Joseph erbauen ließ, um der Bevölkerung einen leichteren Zugang zum Heilwasser zu ermöglichen.

Skulpturen Slezak, Mann, Ganghofer in Rottach-Egern, © Der Tegernsee, Sabine Ziegler-Musiol

Bronzeskulpturengruppe

Im Kurpark Rottach-Egern

Im Kurpark Rottach-Egern steht die lebensgroße Bronzefigurengruppe der drei Kultur-Matadoren Leo Slezak, Ludwig Thoma, Ludwig Ganghofer. Sie stammen aus der Werkstatt des Rottacher Bildhauers Quirin Roth und wurden vom Kunst- und Kulturverein Rottach-Egern in Auftrag gegeben. Der Operntenor Slezak, und die beiden Schriftsteller waren befreundet und inspirierten sich gegenseitig, diesen lebendigen Austausch hat der Bildhauer mit seiner Figurengruppe eingefangen.

Steinbüste König Max I Josef 

An der Seepromenade in Rottach-Egern steht das steinerne Denkmal für Max I. Joseph (1756-1825). Der bayerische König brachte dem Tegernseer Tal nach der Säkularisation großen wirtschaftlichen Aufschwung, indem er das Kloster in seine Sommerresidenz verwandelte.

Kriegerdenkmal

An der Kreuzung gegenüber von den Tegernsee Arkaden und Bräustüberl befindet sich das Kriegerdenkmal in Tegernsee. Hier erinnern mehrere Gedenktafeln an die gefallenen Krieger des zweiten Weltkrieges.

Gedenktafel, © Der Tegernsee, Hannah Bachmeier

Großes Paraplui mit Gedenkstein

Am Leeberg in Tegernsee

Die drei in die Gedenksteine eingravierten Initialen A, F und M erinnern an das Treffen des russischen Zaren Alexander I. und des österreichischen Kaisers Franz I. mit dem bayerischen König Max I. Joseph auf der Reise zum Kongress nach Verona (1822).