Textblock Baden im Wald

Baden im Wald

Es ist ein Eintauchen in die Natur, das Waldbaden: bewusst das Grün zu schmecken, wieder Weite zu sehen, tief zu atmen, den Boden zu spüren und genau hin zu hören. Bei verschiedenen Übungen bringen die zertifizierten Wald-Gesundheitstrainerinnen das Hier und Jetzt zwischen den Bäumen zurück. Der Weg führt auf bewusst gewählten Pfaden entlang, um in die Natur einzutauchen ohne die empfindliche Flora und Fauna zu stören. Dabei beruhigt die Stille im weichen Moos die Gedanken und die heilsame Wirkung des Waldes entspannt jede Faser.
Besondere Orte unterstützen das Krafttanken zusätzlich – eine Auswahl finden Sie hier.

 

Was versteht man unter „Waldbaden“?

Unter Waldbaden versteht man die intensive Art und Weise mit dem Wald in Berührung zu kommen. Bei diesem ruhigen und achtsamen Aufenthalt in Kombination mit z.B. Sinnes- und Atemübungen oder Mediationseinheiten, werden die in Studien belegten immunstärkenden Emissionen der Bäume bzw. Pflanzen für die präventive Stressreduktion und Steigerung der Lebensqualität genutzt.

 

Was macht man beim Waldbaden?

Zunächst gilt es den Wald mit allen Sinnen zu entdecken. Einfach da sein, beobachten, horchen, schnuppern, empfinden und schmecken. Die Natur und sich selbst wieder neu entdecken und alle Sinneseindrücke bewusst wahrnehmen. Achtsamkeitsübungen können dabei unterstützend eingesetzt werden.

 

Welche Wirkung hat der Wald auf den Körper?

„Shinrin Yoku“ bedeutet auf Deutsch so viel wie „ein Bad in der Atmosphäre des Waldes nehmen“. In Japan hat das Waldbaden bereits eine lange Tradition und ist ein fester Bestandteil der Gesundheitsvorsorge, während es im deutschen Gesundheitssystem immer mehr an Bedeutung gewinnt. Untersuchungen zeigen, dass sich Menschen, die sich öfter im Wald aufhalten, einen niedrigeren Blutdruck sowie weniger Stresshormone bzw. -Empfindlichkeit vorweisen und sich die Immunabwehr verbessert. Dies liegt am Waldinnenklima, welches sich durch einige Besonderheiten kennzeichnet: Die Baumkronen schützen vor Sonnenstrahlen und gleichzeitig verdunsten die Bäume Wasser, was zu kühleren Temperaturen und höherer Luftfeuchtigkeit führt. An warmen Tagen kann ein großer Baum bis zu 200 Liter Wasser verdunsten und gleichzeitig jede Menge Sauerstoff und ätherische Öle bzw. Terpene produzieren. Laut Farbpsychologen beruhigt das Grün der Bäume zudem die Nerven. Das Waldbaden kann sogar als Form des „City-Detox“ gesehen werden.

 

Wie erlerne ich Waldbaden?

Dank der üppigen und gesunden Waldflächen bietet der Tegernsee eine optimale Bedingung, das Waldbaden auszuüben und dementsprechend werden Führungen vor Ort angeboten. Die wichtigste Regel hierbei: Man kann nichts falsch machen! Beim Waldbaden geht es darum, möglichst alle Sinne zu öffnen und bewusst zu entschleunigen. Was man wahrnimmt ist da und das gilt es zu erforschen. Bedächtiges Gehen, Lauschen, der Blick in die Ferne oder das Spüren der Natur sind auch Bestandteile der Waldbaden-Führungen, bei denen Sie spezielle unterstützende Achtsamkeitsübungen erlernen. Dabei gilt natürlich auch der bewusste Umgang mit der Natur, um den Wald als Regenerationsort zu erhalten.