ars memorativa Gedächtniskunst

Im Mittelalter wurde vieles nicht schriftlich festgehalten, denn Pergament oder Papier waren teuer. Stattdessen verfügten die Gelehrten über ein leistungsstarkes Gedächtnis. Dieses wurde in Schulen und Universitäten trainiert.

Die Gedächtniskunst lehrt (als universitäre ars memorativa), wie große Mengen von Informationen erinnert werden können. Beispielsweise dient das Bild des Hauses zum Ablegen der Gedächtnisinhalte in verschiedenen Zimmern. Dadurch konnte man sich etwa die gesamte lateinische Benediktsregel ins Gedächtnis rufen. Im Kloster Tegernsee blühte solchermaßen die wissenschaftliche Gedächtniskunst.

Der Tegernseer Mönch Petrus von Rosenheim verfasste mehrere lateinische Werke zur Gedächtniskunst:

  • roseum memoriale divinorum eloquiorum
  • metra de vita Sancti Benedicti
  • memoriale capitulorum regulae Sancti Benedicti

Ein Gelehrter aus dem 15. Jahrhundert